Dieser Fragestellung wurde am Dienstag, den 15.10., in der SoWi bei einer gut besuchten Diskussion des Vereins „Go Europe“ und der „Jungen Stadt“ nachgegangen. Es diskutierten Dr. Franz Fischler (Präsident Forum Alpbach), Dr. Richard Seeber (Leiter Tirolbüro in Brüssel), Silvia Obersamer (Obfrau Go Europe) und Florian Heiß (Obmann Stv. Junge Stadt).
Churchills Vision von den „Vereinigten Staaten“ Europas wurde zu Beginn behandelt. Fortgefahren wurde mit den einzelnen Institutionen der EU sowie andere aktuelle Themen, allen voran natürlich die Krise im Umgang mit den Flüchtlingen.
Einig war man sich vor allem in der Frage, dass die EU nicht dem Vorbild der USA folgen könne, sondern andere Herausforderungen zu meistern habe.
Für Richard Seeber steht vor allem außer Frage, dass Subsidiarität wie auch Föderalismus zwei wichtige Punkte sind, welche nicht nur gewahrt werden müssen, sondern an manchen Stellen ausgebaut werden können. Das Europa der Regionen hat noch weitaus mehr potential.
Für Franz Fischler ist die EU kein supranationaler Staat. Was auf jeden Fall weiter verbessert werden müsse ist die nationale und europäische Art der Regierung. Aktuell scheitere vieles an der Unverbindlichkeit und einem mangelnden Verantwortungsbewusstsein auf europäischer Ebene.
Silvia Obersamer zeigte auf, dass die Möglichkeiten dieses Europas noch mehr bei den Menschen ankommen müssten und eine bessere Kommunikationspolitik dazu betrieben werden sollte.
Für Florian Heiß sollte die EU nicht nur verwalten sondern sich selbst besser gestalten und Chancen in den aktuellen Krisen erkennen. Die Außengrenzen müssen nachhaltig stabilisiert, und Investitionen müssen vor allem in den Nachbarregionen forciert werden.